Telekom-Update: Gratis-Datenvolumen für Kunden und neue 5G-Lösungen für Einsatzkräfte

Die Deutsche Telekom sorgt derzeit auf zwei sehr unterschiedlichen Feldern für Neuigkeiten. Während sich Privatnutzer kurzfristig über die Wiederkehr kleinerer Daten-Boni in der MeinMagenta-App freuen können, treibt der Bonner Konzern im Hintergrund die Vernetzung kritischer Infrastrukturen voran. Dabei geht es um nicht weniger als die Verschmelzung moderner 5G-Netze mit dem bewährten TETRA-Funk der Behörden.

Comeback des monatlichen Datengeschenks

Nach einer Pause hat der Netzbetreiber sein beliebtes Kundenprogramm reaktiviert. Nutzer der MeinMagenta-App können sich, zumindest für den Zeitraum Februar 2022, wieder 500 MB zusätzliches Datenvolumen sichern. Angesichts der oft ambitionierten Preisgestaltung bei den regulären Tarifen der Telekom ist dies eine kleine, aber willkommene Entlastung, die man mitnehmen sollte.

Der Prozess zur Aktivierung bleibt dabei gewohnt simpel: Voraussetzung ist die Installation der App für iOS oder Android sowie der Login mit den entsprechenden Kundendaten. Unterhalb der Vertragsanzeige findet sich der Button „Ihr Geschenk ansehen“, über den das Volumen aktiviert wird. Eine Bestätigungs-SMS informiert kurz darauf über die erfolgreiche Buchung. Wichtig ist hierbei die Priorisierung: Die geschenkten 500 MB werden verbraucht, bevor das reguläre Inklusivvolumen des Vertrags angetastet wird. Ungenutzte Reste verfallen allerdings am Monatsende.

Details zur Buchung und Einschränkungen

Nicht jeder Kunde profitiert jedoch von der Aktion. Grundvoraussetzung ist ein Mobilfunkvertrag mit Mindestlaufzeit, der mobiles Surfen beinhaltet, oder eine Prepaid-Karte mit gebuchter Datenoption und ausreichendem Guthaben.

Der Konzern zieht zudem klare Grenzen bei der Berechtigung. Ausgeschlossen bleiben Geschäftskundentarife, Verträge mit ohnehin unbegrenztem Datenvolumen sowie reine Datentarife. Auch Nutzer von Spezialtarifen wie SmartConnect, CombiCards oder der MagentaMobil Speedbox gehen leer aus. Gleiches gilt für Mobilfunkverträge, die bereits vor 2011 abgeschlossen wurden. Ob die Telekom diese Aktion über den Februar hinaus wieder als dauerhaften Standard etabliert, bleibt abzuwarten – insbesondere nach den großzügigeren Aktionen der Vergangenheit, wie etwa den 100 GB zu Weihnachten.

Technologischer Sprung für Sicherheitsbehörden

Fernab vom Endkundengeschäft hat die Telekom einen signifikanten Fortschritt im Bereich der sogenannten „Mission Critical Services“ präsentiert. Im Fokus steht hier die Erweiterung des „T Mission“-Portfolios, das darauf abzielt, die Kommunikation von Rettungskräften und Polizei flexibler zu gestalten.

In einer aktuellen Demonstration zeigte der Netzbetreiber, wie eine nahtlose Kommunikation zwischen dem modernen 5G-Netz und dem traditionellen TETRA-Bündelfunk realisiert werden kann. Zum Einsatz kam dabei Technologie von Motorola Solutions. Das Testszenario bewies, dass ein Smartphone im 5G-Netz direkt mit einem TETRA-Funkgerät kommunizieren kann. Für deutsche Sicherheitsbehörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) eröffnet dies neue Perspektiven: Die bestehende, robuste Funkinfrastruktur kann weitergenutzt werden, während man gleichzeitig von der Netzabdeckung und den Kapazitäten des Mobilfunks profitiert. Das erhöht nicht nur die Ausfallsicherheit, sondern verbessert auch die Erreichbarkeit in komplexen Einsatzlagen.

Erweiterte Einsatzmöglichkeiten durch Video und Sensorik

Die Modernisierung beschränkt sich jedoch nicht nur auf Sprache. Die Telekom demonstrierte ebenfalls erweiterte Video-Funktionen für Leitstellen. Diese können nun bis zu zehn verschiedene Video-Streams an definierte Gruppen senden oder empfangen. Als praktische Anwendungsbeispiele nannte der Konzern die Übertragung von Drohnenaufnahmen, Bildern von Überwachungskameras oder Bodycams direkt an die Einsatzkräfte vor Ort.

Ergänzend dazu wurde eine neue Benutzeroberfläche für Sensordaten vorgestellt, die in Kooperation mit dem Elektronikhersteller ATS entwickelt wurde. Diese Technik erlaubt das Echtzeit-Monitoring vitaler Daten. Bei der Feuerwehr wird dies bereits genutzt, um Pulsfrequenz und Körpertemperatur der Einsatzkräfte live zu überwachen. Ein Ansatz, der laut Telekom großes Potenzial besitzt, um die Sicherheit von Personal in anderen Notfalldiensten ebenfalls drastisch zu erhöhen.