Warum werden
Personen-Profile gegenüber
Firmenseiten bevorzugt?
Was macht ein
gutes Ambassador
Profil aus?
Welche Content
Formate sind in
LinkedIn möglich?
Wozu benötige
ich Hashtags
in LinkedIn?
Wie kannst du deinen
Brand Ambassado
unterstützen?
Wie kann ich
mein Unternehme
optimal abbilden?
Meine 2 Cents
Quellen
Wer 2020 als Unternehmen die sozialen Medien rocken möchte, sollte einen genaueren Blick auf LinkedIn werfen. 2020 überzeugt die Plattform mit zahlreichen Neuerungen. Einiges kann heute im deutschsprachigen Raum bereits genutzt werden, ein Blick über die Grenzen und in die Vorankündigungen zweigt, was demnächst möglich ist. Neben typischen Social Media Funktion, die wir schon aus Instagram, Snapchat, Twitter oder Facebook kennen, gibt es auch einige richtige Innovationen.
Auch wenn du auf LinkedIn mit deinem Unternehmen nicht aktiv bist, kannst du dir hier einiges abschauen. Was auf deiner Social Media Merkliste keinesfalls fehlen sollte, ist der Brand Ambassador. Als Markenbotschafter bzw. Markenbotschaftlerin verleiht er größeren Unternehmen genau das, was die Kleinen den Großen meist voraushaben: ein Gesicht, Authentizität und ein Blick hinter die Kulissen.
Das Berufsbild ist nicht ganz neu. Bereits seit der jeher setzen findige Firmen auf fiktive Personen wie Onkel Bens, Dr. Best, Aunt Jamima, Dr. Pepper, Captain Birdseye oder in Deutschland Kaption Iglo. Auch stehen gerne die Gründer und GründerInnen im Rampenlicht: Wer kennt nicht Hermann Bahlsen, Madam C.J. Walker, die Søstrene Grene Schwestern Anna & Clara. Dann gibt es noch die Promis, deren Gesicht erfolgreich mit einer Marke verknüpft wurde: George Clooney und Nespresso, Charlize Theron und Dior, Thomas Gottschalk ein gefühltes Menschenleben lang und Haribo.
Mit Aufstieg der sozialen Medien verschiebt sich die Sichtbarkeit des Markenbotschafters aus der Werbung immer mehr hin zu Content Marketing. Follower wollen Mehrwert und Authentizität. Die Helden der Geschichte versprühen daher weniger Autorität oder Glamour. Gefragt ist der Blick hinter die Kulissen. Mitarbeiter und Möglichmacher eines Unternehmens treten vor den Vorhang: mit gewaltigem Erfolg.
Im Grunde ist es wie mit deinem Stammlokal. Du gehst nicht in die fancy City Bar, sondern verabredest dich mit Freunden bei Maria, Amil oder Klaus. Genau diese Vertrautheit macht gutes Social Media Marketing aus.
Der Brand Ambassador (Markenbotschafter) präsentiert ein Unternehmen in der Öffentlichkeit. Er oder sie kennt Mission, Vision, Werte & Ziele, vermittelt Mehrwert und verleiht einer Marke Authentizität. Als Netzwerker pflegt ein Brand Ambassador Beziehungen mit Kunden, Interessenten, Meinungs- und Entscheidungsträgern.
Du hast es sicher schon oft in Facebook oder LinkedIn gehört: Seiten verlieren dramatisch an Sichtbarkeit und Wirkung: Die Fans interagieren weniger. Große Marken und Unternehmen brauchen natürlich eine Seite. In Facebook gibt es eine Obergrenze von 5.000 Followern je Profil. LinkedIn ist hier großzügiger und zieht die Grenze bei 30.000 Followern. Mehr Wachstum ist nicht möglich.
Gleichwohl sehen wir, dass in den sozialen Medien das Marketing über Persönlichkeiten wesentlich besser funktioniert. Diese Tatsache haben die Plattformen selbstverständlich schon längst erkannt. Entsprechend werden persönliche Profile von den Algorithmen bevorzugt.
Im Schnitt sehen nur 4-6% der Follower einer LinkedIn Business Page deine Posts. Persönliche Profile erreichen durchschnittlich 15-20% ihrer Kontakte. Aber warum ist die durchschnittliche Reichweite so niedrig?
Richard van der Blom veröffentliche 2019 eine erhellende Präsentation. Im Mai 2020 diskutierte Mark Miller gemeinsam mit Richard van der Bloom und Andy Foote deren aktuelle Studienergebnisse.
Reichweite
Post Design
Interaktion
Ende Mai 2020 veröffentlichte LinkedIn ein Update des Algorithmus. Ziel der Plattform ist es, die Veröffentlichung von relevantem und hochwertigen Content zu steigern.
Der hauseigene Social Selling Index (SSI) ist eine wichtige Kenngröße, um die Performance von persönlichen Profilen einzuschätzen. Je höher der Wert, desto mehr Reichweite kann erzielt werden. Derzeit ist es völlig offen, ob der SSI in der jetzigen Form wichtig bleiben wird. Ich empfehle dir dennoch ab und an einen Blick darauf zu werfen.
Selbstverständlich sollte das Profil vollständig ausgefüllt sein. Dazu zählt:
Nachdem die Hausaufgaben erledigt sind, beginnt die eigentliche Positionierung:
Die Beziehungen, die du hier aufbaust, solltest du natürlich auch pflegen:
Der wichtigste Punkt ist zweifelsohne dein Content:
Als Klick-Tipp möchte ich dir unbedingt folgende Profile ans Herz legen: Britta Behrens (LinkedIn Expertin und Brand Ambassador @HRS Group), Wolfang Posch (Brand Ambassador @Webtiser) und Gary Vaynerchuck (CEO und Brand Ambassador @VaynerMedia, @VaynerSports, @Vayner/RSE, @DailyVee und @The #AskGaryVee Show).
Wie zu Beginn schon erwähnt, schraubt LinkedIn gewaltig an den Content Formaten. Einige Formate können sowohl Business Pages als auch Profile verwenden – manche Formate sind nur Einzelpersonen vorbehalten.
Hier bei den Content Formaten nicht explizit erwähnt, aber einfach umzusetzen, sind Karusselle und das Audiogram.
Wie in Twitter oder Instagram kannst du Hashtags gezielt folgen. So erhältst du auch Branchen-News von Usern mit denen du noch nicht vernetzt bist. Eine Auswahl der für dich möglicherweise relevanten Hashtags findest du auf der Gruppen Seite unter „Ihre Hashtags“.
Generell wird empfohlen, zu jedem Beitrag maximal 3 Hashtags zu verwenden. Stelle am besten eine Hashtagliste zusammen, die sich an den typischen Schlagworten unter „Ihre Hashtags“ orientiert.
Zudem solltest du beginnen einen Brand Hashtag einzuführen. So können alle Beiträge, die dein Unternehmen betreffen abonniert werden.
Rund um die Beiträge gibt es einige nützliche Features:
Alle 7 Tagen können Seiten- und Gruppen-Administratoren einen wichtigen Beitrag puschen. Die Info zum Post wird dann direkt als Nachricht an die Abonnenten gesendet.
Zu dieser Funktion ist vermutlich nicht viel zu sagen: wir kennen sie auch von allen andern Social Media Plattformen. Indem du ein @-Zeichen vor einen Namen setzt, wird ein Link direkt zum Profil erstellt.
Neben klassischen Werbeanzeigen können auch in LinkedIn einzelne Beiträge hervorgehoben werden. Eine Ambassador Kampagne rund um einen Produkt Launch ist mit Sicherheit eine spannende Option.
Lange in den Tiefen der Plattform versteckt, fristete LinkedIn Elevate bislang ein Schattendasein. Elevate ist im Wesentlichen ein Digital Asset Managment Tool für deine Mitarbeiter. Hier werden zentral Videos, Fotos oder Dokumente zur Verfügung gestellt. Ab Dezember 2020 wird diese Funktion kostenfrei bei allen Business Pages integriert sein.
Last but not least möchte ich noch kurz auf das Thema Business Seite eingehen. Bei uns im Unternehmen stehen wir vor der Herausforderung, dass wir neben der KLINGER Holding rund 30 Tochtergesellschaften zählen. In LinkedIn tummeln sich also zahlreiche Mitarbeiter UND Pages. In den nächsten Wochen möchten wir dieser Tatsache Rechnung tragen und die Darstellung auf LinkedIn transparenter gestalten.
Ein hervorragendes Beispiel, wie man ein großes Unternehmen, zahlreiche Filialen oder Partnerschaften abbilden kann, findest du bei Adobe.
Wenn auch deine Gruppe in LinkedIn mehre Seiten hat, solltest du diese assoziieren. Dabei werden die einzelnen Business Pages miteinander verbunden, bleiben aber unter der Dachmarke unabhängig. Dazu muss der Hauptverantwortliche bei jeder Seite als zusätzlicher Administrator hinterlegt werden. Das Assoziieren selbst erfolgt durch den LinkedIn Support.
Eine Fokusseite ist eine Unterseite deiner Business Page. In der Regel wird sie für einen Geschäftsbereich, ein spezielles Thema oder eine langfristige Initiative genutzt.
Beachte dabei, dass deine Follower nicht automatisch einer Fokusseite folgen.
Ein für mich idealer Fall einer Fokusseite ist, wenn dein Unternehmen beispielsweise zwei verschiedene Kernprodukte hat, die sich nicht überschneiden. So können Kunden und Interessierte nur jenen Beiträgen folgen, die für sie interessant sind.
Wenn dein Unternehmen Jobangebote in LinkedIn teilt, wird der Bereich Unternehmenskultur freigeschaltet. In meinen Augen ist das der wertvollste Teil einer Business Page!
Hier sind alle Inhalte deiner Brand Ambassadors versammelt und du hast wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten wie auf einer Mini-Website. Es verwundert daher kaum, dass der Bereich Unternehmenskultur unter Jobsuchenden wie Kunden am beliebtesten ist.
Ich hoffe, dieser Einblick ins Thema Brand Ambassador konnte dir die eine oder andere Inspiration für LinkedIn geben!
Ich möchte den dieswöchigen Blogbeitrag mit einer Leseempfehlung abschließen. Dr. Kerstin Hoffmann hat sich in ihrer aktuellen Pubikation ausführlich mit dem Markenbotschafter auseinander gesetzt. Das Buch vereint aktuelle Strategieempfehlungen mit spannenden Insights von:
Julia Bangerth (DATEV)
Lisa Mölleken (OTTO)
Dr. Jörg Ehmer (Apollo Optik)
Magdalena Rogl (Microsoft)
Sascha Pallenberg (Daimler)
Michael Uhrig (Bundespolizei)
Stefan Möller (GLS Bank)
Jochen Müller (Kommunales Rechenzentrum Niederrhein)
Jürgen Scheer (Stadtwerke Neuss)
Wolfgang Süpke (Bäcker Süpke)
Carsten Meißner (Siemens)
Manuela Wild (Deutsche Telekom)
Rechtsanwalt Thomas Schwenke
Wer überlegt LinkedIn ernsthaft zu erobern - oder auch in anderen Kanälen mit einem Brand Ambassador zu arbeiten - ist hier bestens aufgehoben.
Dr. Kerstin Hoffmann: Markenbotschafter – Erfolg mit Corporate Influencern
konstructdigital: Optimize Your Content for Dwell Time on LinkedIn
LinkedIn: Hilfe
LinkedIn: Ihre Hashtags
LinkedIn: Social Selling Dashboard
Mark Miller: Exploring the LinkedIn Algorithm. DevSecOps Podcast Series
Pete Davis: Testing a new conversational format for LinkedIn - Stories
Richard van der Blom: Full report linked in algorithm july 2019
Richard van der Blom: LinkedIn Profile Analysis Checklist
Siddharth Dangi, Johnson Jia, Manas Somaiya, Ying Xuan: Understanding dwell time to improve LinkedIn feed ranking