Unter dem Motto „RECHT einfach und verständlich” bietet die Rechtsanwältin seit 2016 digitale Rechts-Services an und gilt als Vorreiterin im Bereich Digitalisierung von Rechtsanwaltskanzleien.
Im Interview erzählt Sabrina Keese-Haufs über ihr Selbstverständnis im Umgang mit digitalen Medien und wie innerhalb von 3 Jahren ihre Idee „durch die Decke ging”.
Tools im Einsatz:
Sabrina Keese-Haufs: Nein, eher nicht - auch wenn das meinem 6-jährigen Sohn sicher gefallen würde 😊. Ich würde eher sagen, dass ich out-of-the-box denken kann. Das habe ich schon als Kind gemacht und habe viele Dinge anders gemacht, das steckte in mir.
In den ersten Jahren als Rechtsanwältin habe ich mich oft gefragt, ob dieser Beruf etwas für mich ist. Nicht inhaltlich - das hat mir immer viel Spaß gemacht, sondern wegen des ganzen Drumherums: Anzug oder Kostüm und eine professionelle Distanz zu den Kunden. Das lag mir einfach nicht. Auch damals habe ich schnell einen persönlichen Zugang zu den Mandanten gefunden, die das sehr geschätzt haben, auch weil es neu für sie war.
Heute kann ich so sein wie ich bin. Die meisten meiner Mandanten duze ich und es gibt einen wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe. Meine Beratung geht weit über eine klassische Rechtsberatung hinaus - in dem Bereich möchte ich gerne ein Vorbild auch für andere Rechtsanwälte sein. Ich bin sicher, dass es vielen Kollegen so geht wie mir damals, dass sie merken, da fehlt doch was, damit die Arbeit mich wirklich glücklich macht.
Zudem arbeiten wir hier als richtiges Familienunternehmen. Mein Mann (BWLer) ist 2017 mit eingestiegen und wir stemmen hier alles gemeinsam: Kinder, Haushalt und das Unternehmen. (Ehrlich gesagt mache ich im Haushalt nicht so viel 😊)
Wir arbeiten von zu Hause aus und wenn unsere Kinder nach Hause kommen, sind wir beide für sie da. Das funktioniert dank des Internets.
Auch hier sehe ich eine tolle Chance für Kollegen, die zu Hause die Kinder betreuen, etc. und eben nicht in einen „normalen Kanzleialltag” passen. Dafür bin ich gerne ein Vorbild!
Sabrina Keese-Haufs: Ich habe ja bei Facebook angefangen, daher ist Facebook immer noch meine stärkste Base. Allerdings werden auch die anderen Medien, gerade Newsletter und Webinare sehr gut angenommen. Gerade in Live Webinaren ist es einfach, den Unternehmern die Rechtsthemen easy und mit Humor zu erklären.
Die ersten Webinare haben bereits mehr als 1.000 Kunden besucht und das Feedback war wahnsinnig gut. Daher wird es davon mehr geben. Ich liebe das Video Format und alle unsere Produkte enthalten Video Tutorials von mir.
Fokus werden erstmal die Webinare sein. Alles geht nicht, wobei auch YouTube mich sehr reizt. Aber dafür braucht man viel Zeit um regelmäßig etwas zu veröffentlichen. Das kommt vielleicht in 2020 😊.
Meine Beratung geht weit über eine klassische Rechtsberatung hinaus - in dem Bereich möchte ich gerne ein Vorbild auch für andere Rechtsanwälte sein.
Sabrina Keese-Haufs: Also ganz so „plötzlich” war das nicht - ich war seit Ende 2016 auf Facebook aktiv und habe 2017 richtig Gas gegeben. Es gab kaum eine Unternehmergruppe, in der ich nicht Mitglied war. Ich habe dort jeden Tag - auch am Wochenende und oft bis nach 24 Uhr Rechtsfragen beantwortet und allgemeine Themen erklärt. Ohne diesen Einsatz (der zugegebenermaßen sehr anstrengend war und auch in 2017 „nur” 5 kleinere Mandate gebracht hat) wäre 2018 nie so erfolgreich geworden.
Aber der Einsatz hat sich dann gelohnt. Als die DSGVO kam, wollte ich erst nichts dazu machen. Es gab bereits einige Kollegen und den wollte ich das Feld überlassen. Dann schickte mir aber Frank Katzer (YouTube Experte) eine Sprachnachricht und sagte: „Sabrina, du musst was zu diesem Datenschutzding machen. Ich habe schon etwas darüber gelesen, ABER ich verstehe die anderen Rechtsanwälte nicht."
Da ich immer sehr schnell in Entscheidungen bin, habe ich dann nach der Sprachnachricht zu Stefan, meinem Mann, gesagt: „Okay, wir machen was - aber etwas ganz Neues!”
So entstand dann der Online DSGVO Kurs für Online-Unternehmer. In den Kurs habe ich auch sehr bekannte Experten für Themen wie Facebook, Online Kurse, Podcast und YouTube reingeholt - damit auch hier profundes Wissen weitergeben werden konnte.
Das war der Erfolgsstartschuss und der Kurs startete dann mit 156 Personen. Das war mein erster, nicht geplanter Launch.
Damit der Kunde glücklich ist, muss das Produkt eins können: das Problem lösen und einfach umzusetzen zu sein.
Sabrina Keese-Haufs: Diese Ideen zu den Produkten kommen aus meinem Selbstverständnis heraus, dass meine Kunden eine hervorragende Rechtsberatung oder ein Rechtsprodukt bekommen sollen, das sie glücklich macht.
Damit der Kunde glücklich ist, muss das Produkt eins können: das Problem lösen und einfach umzusetzen zu sein.
Daher entwickeln wir die Produkte immer weiter. Wir holen dauerhaft Feedback ein, und unsere Kunden machen da super mit. Die Hinweise nehmen wir auf, ergänzen besondere Themen, fügen noch Videos hinzu.
Ich bin sicher, dass dieser enge Kontakt zu unseren fast 4.000 Kunden einzigartig ist und dies eine Sache ist, die unsere Kunden an lawlikes mögen.
Bei lawlikes haben wir nur ein Ziel: der Kunde muss mega happy sein!
Heute zoome ich mit meinen Mandanten von Kuala Lumpur bis in die USA und es ist mehr wie ein Gespräch unter Freunden.
Sabrina Keese-Haufs: Der Alltag hat sich komplett geändert. In der Anfangszeit hatte ich 2 klassische Mandate. Ich habe dann bei den Mandanten vor Ort gearbeitet, wir hatten Meetings etc.
Heute zoome ich mit meinen Mandanten von Kuala Lumpur bis in die USA und es ist mehr wie ein Gespräch unter Freunden. Ich kenne die Mandanten genau und ihre Business Modelle. Ich gebe Tipps zur Produktentwicklung, zur Preisgestaltung und manchmal auch zur Work-Life Balance (das Wort mag ich nicht, denn wir leben ja auch in der Zeit, in der wir arbeiten 😊).
Alle 14 Tage schaue ich mir die bestehenden Produkte an und optimiere diese. Fast jede Woche habe ich auch ganz neue Ideen: aus Gesprächen mit Kunden, Kooperationspartnern oder einfach so.
Ich arbeite wirklich richtig kreativ, das liebe ich sehr.
Sabrina Keese-Haufs: Immer noch die DSGVO und vielleicht die E-Privacy Verordnung, wobei diese sich ständig nach hinten verschiebt.
Foto:
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